Der erste Schaden

Nun ist es dann auch mir passiert, dass ich den ersten Schaden an meinem Auto verursacht habe. Allerdings bin ich nicht Schuld, sondern habe vielmehr durch mein schnelles Ausweichmanöver einen Frontalaufprall verhindern können.

Gegenseite unbekannt

Die Heldenstrasse in Feldkirch ist so eng gebaut, dass man nicht mit 2 Fahrzeugen nebeneinander auf der Fahrbahn fahren kann, daher ist man stets genötigt den Fußgängerweg mit zu befahren. Zudem sind hier nur 30 km/h erlaubt.
Dies schien dem Fahrer mit schweizer Kennzeichen nicht zu interessieren, wahrscheinlich kannte er die Breite der Fahrbahn auch nicht. Er fuhr mit hoher Geschwindigkeit von der Bruderhofstrasse (L190), ohne zu blinken, auf der Mitte der Fahrbahn in die Heldengasse hinein. Instinktiv lenkte ich mein Fahrzeug weiter auf die rechte Seite, als ich sah, dass er sonst direkt in mich hineinfahren würde. Mit nur wenigen Zentimeter fuhr er ohne zu halten an mir vorbei und hätte dabei fast noch das Fahrzeug hinter mir gestreift.
Beim rechts ran fahren hatte ich das Problem, dass der Fußgängerweg zu Ende gewesen ist, so dass ich mit meinem rechten Vorderreifen gegen die Bordsteinkante aufprallte. Da ich problemlos weiter fahren konnte, habe ich dies, nach dem Schrecken, nicht weiter beachtet.

Erst etwa 10 Minuten später auf der Churer Straße in Rankweil machten sich meine Reifendrucksensoren bemerkbar, und ich musste die Fahrt an einer Bushaltestelle abbrechen. Der vordere rechte Reifen war platt.

Vorschriftsmäßig schaltete ich die Warnblinkanlage ein, zog die Sicherheitsweste an und stellte das Warndreieck am Anfang der Bushaltestelle auf. Anstelle eines Reserve- oder Notrades hat Kia ein Pannenset mit einem Kompressor und einem Reifendichtmittel serienmässig im Fahrzeug. Dies macht allerdings überhaupt keinen Sinn, wenn der Reifen seitlich gerissen ist, wie ich dann feststellen durfte. So blieb mir dann nicht anderes übrig als mich vom ÖAMTC abschleppen zu lassen. Als ÖAMTC-Mitglied war dies glücklicher Weise kostenfrei und der Pannenhelfer war bereit 15 Minuten nach Pannenmeldung in der ÖAMTC-App vor Ort.

Versicherung oder Nicht

Da mein Fahrzeug erst 2 Jahre alt ist, ist er natürlich Vollkasko versichert. Ich bemerkte hierbei jedoch schnell, dass ich im Grunde Ahnungslos bin, was man in einem solchen Fall macht. Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich in diesem Fall überhaupt dagegen versichert bin, zudem der Fahrer des anderen Fahrzeuges unbekannt ist und keine Polizei informiert wurde.

Gleichzeitig stellte sich mir die Frage, ob ich dies überhaupt der Versicherung melden soll, oder den Schaden eher selbst beheben lassen und bezahlen sollte.

Also erst einmal von verschiedenen Werkstätten einen unverbindlichen Kostenvoranschlag eingeholt, von 300 – 1200 € liegt die Preisspanne. Der teuerste Anbieter wollte gleich alle 4 Reifen und Felgen austauschen. Da ich jedoch von meiner Versicherung noch keine Rückmeldung habe und das Fahrzeug beruflich benötige, muss ich in Vorleistung gehen. Den Auftrag hat nun eine Fachwerkstatt erhalten, die nur die beiden Vorderreifen austauscht, die Spur neu einstellt und eine Achsvermessung macht. Laut der Werkstatt ist die rechte Felge, abgesehen von ein paar Schrammen, noch in Ordnung und muss nicht ersetzt werden. Allerdings muss man immer beide Reifen auf einer Achse austauschen, denn wenn man nur einen Reifen austauscht, beeinträchtigt es das Fahrverhalten und kann sich beispielsweise beim bremsen auf Schnee sehr negativ auswirken….. . Da ich diese Aussage von jeder Werkstatt erhalten habe, glaube ich dies einfach mal.

Nun nur noch hoffen, dass sonst kein weiterer Schaden vorhanden ist, und ich nächste Woche wieder gewohnt mobil bin.

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