Augment.eco – die ersten 100km

Das Angebot hörte sich am Anfang schon ganz gut an, nun will ich Euch einmal meine Erfahrungen berichten, nachdem ich die ersten 100 km mit dem Augment.Eco ES 210LR gefahren bin.

Vertragsabschluss

Der Abovertrag mit Servicevertrag für 24 Monate für 89,95€/3Monate war schnell und einfach online abgeschlossen, allerdings wurde aus dem Werbeversprechen der Lieferung innerhalb 1-3 Werktagen erstmal nichts. Erstmal wurde mir am 25.05.2021 mitgeteilt, dass die Zahlung per SEPA die Lieferung des Scooters verzögert hat, da erst nach Geldeingang ausgeliefert wird. Nachdem mir dann zumindest mitgeteilt wurde das der Scooter endlich abgesendet wird, wartete ich weitere 3 Tage erfolglos auf die Lieferung. Erneut nachgefragt, viel dem Betreiber dann noch ein, dass er eine Meldebestätigung für die Bonitätsprüfung benötigt.
Ab diesem Zeitpunkt war ich bereits ein wenig genervt, denn dies hätte man auch bei Vertragsabschluss mitteilen können. Aber nicht so schlimm, gleich eine Kopie meiner Anmeldung, sowie eine gültige KSV1870- und CRIF-Auskunft (die ich zufällig gerade da hatte) hin gesendet und schon stand der Lieferung nichts mehr im Weg.
Dann musste ich allerdings die Lieferung nochmals umleiten, da ich zur Lieferzeit des DPD Austria nicht zuhause sein konnte. Umleitung in ein Paketschop war kein Problem, verzögerte die Lieferung allerdings nochmals um 1 Tag.

Am 01.06.2021 war der langersehnte eScooter nun endlich da.

Inbetriebnahme

Das knapp 15kg schwere Paket bekam ich schnell in meine Wohnung, wo ich ihn auch sofort auspackte. Nachdem ich keine Beschädigungen entdecken konnte, nahm ich mir erstmal die Bedienungsanleitung zur Hand, welche in diversen Sprachen ausreichend verständlich geschrieben ist. Den zum Zusammenbau benötigte Inbus-Schlüssel liegt der Lieferung bei (irgendwie erinnerte mich dies an IKEA).
Kurz die Bremse über den Lenker schieben, Griffteile festdrehen und Akku einsetzen, schon ist der Scooter einsatzbereit.
Nun stellt sich immer wieder dieselbe Frage, muss man nun den Akku erst einmal voll laden oder nicht? Bei den modernen Lithium-Ionen-Akkus ist dies nicht mehr notwendig, lediglich bei den älteren Nickel-Cadmium-Akkus war dies von entscheidender Wichtigkeit.
Die Akku-Leistung lag bei 75% bei Lieferung, so dass ich mich auf meine erste Probefahrt traute.

Der Scooter entspricht den Vorgaben der StVZO in Deutschland, ebenso den Vorschriften in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Lediglich an der Lenkstange und über dem Rücklicht müssen zusätzliche Reflektoren angebracht werden.

Probefahrt

Über die Augment.eco-App kann via Bluetooth man die Einstellungen des Scooters ändern, die Akkuladung in Prozent sehen und die bisher gefahrenen Kilometer sehen. Hier kann man beispielweise den Tempomat und die Bremsleistung des eABS einstellen. Ich selbst habe mich mittlerweile für die Maximalgeschwindigkeit von 25km/h im Tempomat und die mittlere Bremsleistung entschieden.


Die Beleuchtung kann man mittels App oder zweimaligem Drückens der Tempotaste am Tempogriff ein- bzw. ausschalten. Die Leuchtkraft ist vollkommen ausreichend.
Darüber hinaus kann man über die App eine Wegfahrsperre ein-/ bzw. ausschalten.

Die ersten Fahrversuche waren noch etwas zaghaft und unsicher, denn der Scooter beschleunigt sehr schnell auf die Höchstgeschwindigkeit, aber nach einigen Runden wird man sicherer und kann auch mit einer Hand fahren, so dass man auch Handzeichen beim Abbiegen sicher geben kann.

Die ersten 100km

Die ersten 100 km habe ich nun erfolgreich hinter mir, und konnte bisher kaum Mängel finden. Die Beschleunigung und der Bremsvorgang sind gut und präzise. Der Scooter fährt problemlos aus asphaltierter, wie auch auf kiesbelegter Strasse sicher.
Die vom Hersteller angebene Reichweite von 40km schafft der Scooter allerdings nicht, dies wird allerdings von Augment bereits in der Bedienungsanleitung angegeben. Ich selbst habe mit einem vollem Akku etwa 25 km problemlos fahren können.
Bergab mit Rückenwind habe ich sogar eine Geschwindigkeit von 36km/h erreicht…., die maximale Geschwindigkeit liegt allerdings bei normaler Fahrt bei 25km/h.
Es wird empfohlen einen Helm zu tragen, allerdings verzichte ich persönlich darauf ;).

Nachteile

Den einzigen Nachteil, den ich gefunden habe ist, dass man den Scooter nicht bei Regen fahren darf. Dies schränkt die Benutzungszeit um einiges ein, besonders wenn man bedenkt, dass man ihn natürlich auch im Winter nicht oft nutzen kann.
Der Scooter schafft lediglich eine Steigung von maximal 15%, was hier in Vorarlberg nicht besonders viel ist, um den Akku zu schonen sollte man ihn dann schieben.

Fazit

Der Scooter ist ein perfekter Begleiter auf kürzeren Strecken, beispielweise auf dem täglichen Arbeitsweg oder zum einkaufen. Auch für kurze Ausflüge in der näheren Umgebung ist er sinnvoll einsetzbar und trägt dadurch dem Schutz der Umwelt ein kleines bisschen bei. Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut, auch wenn ich den Wartungsservice bisher nicht nutzen konnte. Demnächst bestelle ich mir auf jeden Fall einen 2. Akku dazu (199€), um auch etwas längere Fahrten absolvieren zu können.
Falls Du nun selbst Interesse an einem solchem eScooter hast, ich kann ihn bedingungslos empfehlen. Über meinen Werbungslink sparst Du auch 5% (und ich natürlich auch) : Augment.eco

4 Kommentare

  1. Sebastian says:

    Wieso entspricht der scooter der Stvo? Hat keine ABE und fährt 25kmh

    1. Alle E-Scooter dürfen in Deutschland maximal 20 km/h führerscheinfrei gefahren werden, sobald sie jedoch (wie bei diesem Modell) 25km/h fahren können, gelten sie in Deutschland nicht als E-Scooter, sondern als E-Roller (Fahrzeugkategorie L1e).

      Deutschland tut sich da sehr schwer mit den Bestimmungen. Für einen E-Roller benötigst Du mindestens eine Mofa-Bescheinigung besitzen, und musst 15 Jahre alt sein. Darüber hinaus besteht eine Helmpflicht. Fahrer, die vor dem 1.4.1965 geboren sind benötigen keinen Führerschein. Für den E-Roller bis 25 km/h benötigst Du eine Haftpflichtversicherung in Form eines E-Roller Kennzeichens.

      Anhand des Typenschild inkl. der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) auf dem Scooter erkennt man die Zulassung gemäß StVZO, eine ABE kann beim Hersteller jederzeit zusätzlich erhalten werden. (Bei uns in Österreich ist dies nicht notwendig).

  2. Nino says:

    Hai Rene, endlich mal ein geschriebener Test und kein Video (irgendwie vermisse ich die ganzen geschriebenen Reviews :().

    Ich überlege mir auch so einen Scooter zum Pendeln (Zuhause – Bahnhof – Bahnhof Arbeitsstelle) und für kleinere Freizeittouren mal zum Sportplatz o.Ä. Anzuschaffen.

    Wie bist du mittlerweile zufrieden mit dem Scooter und hast du den Kundenservice mal gebraucht?
    Und bist du jetzt echt nie mal in den Regen gekommen? Das schreckt mich irgendwie am meisten ab, man weiss ja am Morgen oft nicht, ob ma abends nicht in den Regen kommt.

    Danke und schöne Grüße aus Rankweil
    Nino

    1. Ich hatte mal einen kleineren Unfall, ich bin in einer Tiefgarageneinfahrt mit knapp 20km/h weg gerutscht (sandiger Boden). Hierbei ist mir das Vorderrad kaputt gegangen. Nach einer Mail in der App an den Kundendienst, hatte ich nach 3 Tagen einen neuen Scooter zugesendet bekommen. Den defekten konnte ich kostenfrei zurücksenden.

      Bei Regen sollte man mit den Scooter zwar nicht fahren, aber bisherhatte ich auch dabei noch keine Probleme. Man muss nur darauf achten, dass die Elektronik insbesondere der Akku dabei nicht nass wird. Lediglich bei Schnee kann man nicht mehr fahren.
      Ich selber fahre regelmäßig die Strecke von Feldkirch-Gisingen nach Altenstadt oder zum Bahnhof, und im schlimmsten Fall kann man ihn auch problemlos zusammen geklappt mit der Bahn oder im Bus mitnehmen.
      Selbst die Strecke von Schlins nach Feldkirch war kein Problem.

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