Gewerbsmäßiger Betrug bei Amazon?

Ich halte mich selbst eigentlich für einen sehr vorsichtigen Online-Käufer und kontrolliere besonders bei sehr günstigen Angeboten sehr genau den Anbieter. Aber nun ist es auch mir passiert, dass ich fast auf einen Betrüger hereingefallen wäre.

Lockangebote

Da ich als Hobbyfotograf unterwegs bin, wünsche ich mir seit einiger Zeit eine neue Kamera, um speziell weit entfernte Objekte, wie z.B. fliegende Vögel zu fotografieren. Ich habe nun eine Bridge-Kamera gefunden, die ich haben möchte, allerdings ist diese noch etwas teuer. Da ja nun wieder einmal der BlackFriday naht hoffe ich auf ein gutes Angebot. Der aktuelle Neupreis der gewünschten Nikon Coolpix P950 liegt bei etwa 950€, dazu möchte ich noch das Nikon DM-F1 Punktvisier, welches nochmals etwa 199€ kostet.

Nun gab es auf Amazon ein super Angebot von 400€, was ich natürlich sofort bestellt habe, da die Bezahlung über Amazon läuft ist man gut geschützt und kann meist problemlos sein Geld zurück bekommen, wenn etwas nicht stimmt. Etwa 2 Stunden nach dem Kauf über Amazon habe ich eine Email vom Verkäufer erhalten, dass der Kauf storniert werden musste. Mir wurde jedoch angeboten denselben Artikel zum selben Preis auf deren Webseite erneut zu bestellen.

Daraufhin habe ich sofort selbst den Kauf storniert und Amazon den Händler gemeldet. Ein kurzer Blick auf deren angebenden Webseite zeigte mir sofort, dass es sich um einen vermeintlichen Betrüger handelt. Die Webseite wurde laut Whois-Abfrage bei einem deutschen Free-Webhoster gehostet, und ist frisch hoch geladen worden Darüber hinaus enthält diese Webseite kein richtiges Impressum und bei der Datenschutzerklärung, sowie dem Haftungsausschluss steht noch der Standarttext in Latein, der bei jeder Webseite als Beispieltext steht, wenn man eine Seite neu aufgesetzt hat.

Verhalten von Amazon unseriös

Amazon selbst hat bisher noch keine Stellung zu dem vermeintlichen Betrüger genommen, und teilte mir lediglich mit, dass der Kauf storniert wurde, da der Verkäufer den Artikel nicht mehr vorrätig hatte. Ich habe bereits ein Strafverfahren wegen versuchtem Betrug einleiten lassen.

Foto von Anna Tarazevich von Pexels

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