Der Fall von Kundus

10 Jahre lang waren deutsche Soldaten in Kundus stationiert, 20 Jahre ging der Einsatz, 59 deutsche Soldaten ließen in Afghanistan ihr Leben, davon fielen 35 durch Fremdeinwirkung. 12,5 Milliarden Steuergelder wurden benötigt.

Zu Beginn des Bundeswehr-Einsatzes galt die Region als eine der sichersten Provinzen des Landes. Dort übernahm Deutschland 2003 das Kommando über eines der Regionalen Wiederaufbauteams, PRT, des NATO-Bündnisses. Schon im Juni 2003 sterben vier deutsche Soldaten bei einem Sprengstoffanschlag auf einen Bus. Ab dem Jahr 2006 wurden die Kämpfe auch im Nordosten heftiger.
Dann bezog die Bundeswehr ein Feldlager im weiter westlich gelegenen Masar-i-Scharif.

Viele Ereignisse in Afghanistan werden uns noch lange in Erinnerung bleiben, ob nun der deutsche Befehl eines US-Luftangriffs auf einen Öllastwagen, wo viele viele zivile Opfer zu beklagen waren, die Karfreitagschlacht zwischen einer Fallschirmjägereinheit und radikal-islamischen Taliban.

Plötzlich alles zu Ende, alles umsonst?

20 Jahre lang haben deutsche Soldaten ihr Leben für das afghanische Volk gegeben, um jetzt es wieder in die Hände der Taliban zu geben. Der ganze Einsatz erscheint dadurch als sinnlos, Menschen sind umsonst gestorben.

Wozu wurden afghanische Menschen, Freiheitskämpfer, Demokraten, Lehrer, Polizisten aber auch Soldaten ausgebildet, um einen Neuanfang zu gestalten, wenn die afghanische Regierung sich nun doch wieder nahezu kampflos den Taliban ergeben haben?
Worin liegt der Sinn des Einsatzes, wenn das Land nun wieder dort steht, wo es bereits am Anfang war?

Diese Fragen muss sich nun die Bundesregierung stellen, und uns und den afghanischen Volk beantworten.

Was wird nun mit den Menschen in Afghanistan?

Dieser Einsatz wird uns alle noch lange beschäftigen, und uns daran erinnern wie sinnlos Kriege sein können.

Beitragsbild von Foto von Pixabay von Pexels
Quellen: dw.com; die Presse; bundeswehr.de; tagesschau.de

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