Leben im Risikogebiet

Vorarlberg ist nun schon einige Zeit lang offizielles Risikogebiet und nun auch, wie ganz Österreich offiziell auf Stufe „rot“ gesetzt. Nun es ist klar, dass man das Virus nicht unterschätzen sollte, aber mittlerweile fühlt man sich von der Politik in Europa ein wenig verarscht.

Die täglich geänderten Aussagen und Verordnungen verunsichern die Bevölkerung lediglich, anstatt sie wirkungsvoll vor einer Erkrankung zu schützen.

Es ist im Grunde egal, wo man lebt, ob nun während dem 1. LockDown, den ich in Deutschland erlebt habe, oder nun bei 2. (Quasi-) LockDown hier in Österreich, eines ist überall gleich. Es gibt Verordnungen, die die Freiheitsrechte eines jeden Bürgers massiv eingrenzen, aber gleichzeitig verunsichern Ausnahmeregelungen, dass diese Verordnungen auch einen wirklichen Sinn haben können.

Besonders fahrlässig hierbei ist allerdings, dass die Strafen gegen Verordnungsgegner, Maskenverweigerer etc. kaum bis gar nicht zur Anwendung kommen, und Kontrollen im Grunde auch nicht wirklich stattfinden.

Maskenpflicht

Ich wohne zur Zeit in Götzis, einer Kleinstadt in Vorarlberg, Österreich. Werktäglich fahre ich mit Bus/Bahn nach Feldkirch zur Arbeit und zurück. Offiziell herrscht Maskenpflicht in allen öffentlichen Verkehrsmitteln und geschlossenen Bahnhofgebäuden. In Bus und Bahn halten sich hier überraschender Weise wirklich etwa 90% daran, lediglich ein paar wissen nicht wo ihre Nase sitzt, und wissen nicht, dass man die Maske auch darüber ziehen kann. Falls dann mal eine Fahrkartenkontrolle ist, wird diese Person dann kurz aufgeklärt, was sie dann auch versteht, aber nach 3 Minuten wieder vergessen hat. Persönlich halte ich von dieser Aufklärung gar nichts mehr. Mittlerweile sollte selbst der dümmste Mensch wissen, wie man eine Maske richtig benutzt (ob sie nun etwas nützt, oder nicht). Von daher würde bei mir jeder sofort die angedrohte Strafe erhalten und im Wiederholungsfall die doppelte, solange bis es alle verstanden haben.

Nun wenn die Bahn dann im Bahnhof Feldkirch angekommen ist, und man ausgestiegen ist, haben bereits 60% aller Fahrgäste vergessen, dass auch weiterhin Maskenpflicht im Bahnhof herrscht, und auch die netten Herren der ÖBB-Sicherheit, die jeden Tag im Bahnhof, sind achten nicht wirklich darauf, ob jeder wirklich eine Maske trägt. Manchmal vergessen sie ja selbst diese wieder aufzusetzen, nachdem sie in einer Gruppe aus Sicherheitsbediensteten, Bahnmitarbeitern, Bauarbeitern der Baustelle nebenan, und Fahrgästen aus dem Raucherbereich wieder zurück in den Bahnhof kommen.

Nun gut, ich trage meine Maske (FFP2 bzw. KN95) ud achte auf ausreichend Hygiene, sowie regelmässige Desinfizierung. Als Risikopatient ist man da wohl etwas vorsichtiger.

Abstandsregel

Achja, dann war da ja noch die Abstandsregel. Ok, ganz ehrlich, die lassen wir in Österreich lieber ganz weg, denn ich schätze mal 95% aller Österreicher aller Altersklassen verstehen nicht so ganz wie viel 1,5m überhaupt sind. Egal ob im Bus, der Bahn, im kleinen Kiosk, im Supermarkt oder auf der Strasse, man kann versuchen Abstand zu halten, aber es bringt nichts, wenn sich immer wieder Menschen an einem vorbei schlängeln, weil sie einfach nicht wissen, was 1,5m sind.

Böse Blicke, vorgetäuschter Husten und ähnliches bringt hier auch nichts, dies wird einfach gekonnt ignoriert. Naja, wenigstens die Maske oder was auch immer schützen noch ein wenig.

Ausgangssperre

Nun ist es also soweit, dass auch Österreich strengere Regeln aufgestellt hat, wobei ich mich ernsthaft fragen muss, ob dies deren ernst ist.
Ausgangssperre von 20 – 6 Uhr !?! Sorry, aber ich bin keine 12 mehr, und ich lasse mir mit Sicherheit nicht mehr verbieten, wann ich raus gehe und wann nicht. Zumal es ja die Ausnahmeregel gibt, dass man zur körperlichen und psychischen Erholung raus gehen darf.
Ich kämpfe seit Jahren für die Menschenrechte, und sehe in diesem Punkt einfach einen klaren Verstoß gegen die AEMR. Die Freizügigkeit eines Menschen einzuschränken, obwohl es keinen wirklichen Sinn macht, ist und bleibt eine Menschenrechtsverletzung, die nicht hinnehmbar ist!

Was soll diese Ausgangssperre denn bewirken? Wenn ich alleine im Wald spazieren gehe, kann ich mich weder infizieren, noch kann ich andere infizieren. Oder ist der Corona-Virus besonders nachtaktiv, und streunert durch die Wälder? Der Aufenthalt in Gruppen ist nicht erlaubt, ok kann ich nachvollziehen. Gastronomie ist geschlossen, habe ich zwar kein wirkliches Verständnis für, aber ok auch damit kann ich leben.

Quarantäne

Wenn ich nach Hause nach Rellingen fahren will, müsste ich mich für 10 Tage in Quarantäne begeben, egal ob ich einen Negativ-Test habe oder nicht. Wobei es schon lustig ist, dass ich problemlos mit der Bahn bis nach Rellingen fahren dürfte, auch ohne Test, und mich erst zuhause in Quarantäne begeben müsste. Gute 1000km quer durch Deutschland mit der Bahn darf ich fahren, aber dann muss ich in Quarantäne. Ich meine, wenn ich mit dem „Quer-durchs-Land-Ticket“ der Deutschen Bahn von Lindau nach Rellingen fahre, bin ich etwa 12 – 15 Stunden unterwegs, muss 6 – 12 x umsteigen und begegne unterwegs sicherlich 1000 – 1500 Menschen, die ich anstecken könnte, wenn ich positiv wäre.
Aber nach Lindau zum Einkaufen fahren, dass darf ich wiederum, auch ganz ohne mich testen zu lassen ?!?
Es tut mir leid, aber hier fehlt mir jegliches Verständnis für.

Ich meine Ihr wollt ja auch, dass ich weiterhin in meinem „systemrelevanten“ Job tätig bin und brav meine Steuern zahle. Dann schützt mich doch bitte auch mit ernsthaften Methoden vor einer Erkrankung.

Beitragsbild von cottonbro von Pexels

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