Österreich ist schon etwas anders

Für mich als geborenen Hamburger ist es schon sehr eigenartig mit den Grussformen der Österreicher umzugehen. Ich meine, die machen es sich wirklich schwer hier.

In Hamburg begrüsse ich zu jeder Tag- und Nachtzeit jeden Menschen mit einem freundlichem „Moin!“, und wenn ich mal sehr gute Laune habe gibt es auch mal ein „Moin, Moin!“. Jeder weiss ganz genau, dass unser „Moin!“ Guten Morgen, Mahlzeit, Guten Abend und auch Gute Nacht heisst. Mehr muss man da nicht sagen.

Eines noch vorweg, ich finde es ja durchaus schön, dass jeder jeden grüsst, ob man sich nun kennt, oder nicht. Das kenne ich bei uns zuhause nur in den dörflichen Gegenden, und so habe auch ich selbst dies mein Leben lang gelernt. Gut, direkt in Hamburg ist das schon schwierig, wenn man durch die Mönkebergstrasse oder so geht, aber bei ein paar tausend Menschen wird es auch schon schwieriger jeden Einzelnen zu grüssen.

Heil!


Hier in Voralberg ist dies allerdings schon um einiges schwieriger, wobei ich selbst mich mittlerweile daran gewöhnt habe das schweizerische „Hoi!“ oder das österreichische „Servus!“, sowie am Morgen das einfache „Morge'“ zu nutzen. Habe es doch schon manchmal etwas befremdlich, wenn man mich mit „Habe die Ehre!“, „Grüss Gott“ oder gar einen kraftvollem „Heil!“ grüsst. Besonders dieses „Heil!“ ist für mich als Deutschen sehr, sehr befremdlich.

Würde ich in Deutschland durch die Strassen gehen, und jemandem mit einem „Heil!“ grüssen, müsste ich ohnehin befürchten wenige Minuten später von der Polizei kontrolliert zu werden und ein Ermittlungsverfahren wegen rechtsextremen Gedankenguts zu erhalten.
Ich meine, wenn ich erstmal ein Jahr hier lebe, und mich doch noch an das „Heil!“ gewöhnt habe, wird es sicherlich schwer, dies in Deutschland jemanden zu erklären, ohne dass dieser darunter etwas anderes versteht.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute erstmal noch mit einem einfachen „Moin“ und melde mich bald wieder zu Wort 🙂 .

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